Goethes Brasilienbibliothek

4112 Brasilianische Naturmerkwürdigkeiten in Wien in Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theather und Mode. 1821, Nr 145. 146 , Wien 1821 S. 1217-23 und 1225-29, 2 Kupfertafeln 8° 1 Brosch mit eingeklebten Kärtchen
Johann Schickh (Hrsg.)

Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode 1821

Seite 993-1316 (Modetafel XL-LII, Tafel: griechische Götterdarstellung, Falttafel Botocuden-Indier, Falttafel mit 5 Götterdarstellungen) 8°.

"Von hohem künstlerischen Nieveau und besonders sorgfältig ausgeführt waren die Bilder der Wiener Moden Zeitung. Bei den dargestellten Modellen handelt es sich ausschließlich um Wiener Moden, die erfolgreich den Kampf gegen die Pariser Übermacht aufnahm. Es wurden nur fertige Kreationen aus den Ateliers von Wiener Schneidern, Modisten und Putzmacherinnen vorgestellt." (Gerda Buchsbaum: A la Mode, Harenberg, 1983, S. 237). Augenfällig ist eine gefaltete Tafel, die zwei nach der Natur gezeichnete Botokunden wiedergibt, die 1821 in Wien "ausgestellt" wurden. Dr. Johann Emanuel Pohl kehrte am 15. Oktober 1821 von seiner Brasilienexpedition nach Wien zurück. "Unter anderem war darunter bemerkenswert: eine beträchtliche Anzahl hoher Palmenstämme und zwei Botocunden, eine Frau und ein Mann! Ohne Skrupel wurden die beiden Indianer bei einer Ausstellung im Burggarten öffentlich zur Schau gestellt. Die Frau verstarb in Wien, der Mann wurde über London 1824 nach Brasilien zurückgebracht." (Helbing: Brasilianische Reise 1817-1820, Hirmer 1994, S. 20)